Ein Tag in Pomasqui bei der Fundacion Sembres
Am Dienstag gingen wir ein Projekt namens Fundacion Sembres in Pomasqui besuchen, wo meine Mutter ein halbes Jahr gearbeitet hat. Die Leute dort haben uns sehr freundlich willkommen geheissen.
Danach gingen wir von 10:30 bis 12:30 Uhr Familien besuchen die Pateneltern in der Schweiz haben. Pateneltern sind Leute in der Schweiz, die jeden Monat einem armen Kind einen Geldbetrag schicken, um die Familie zu unterstützen. Wir haben eine Familie besucht, wo der Vater Alkoholiker war und betrunken überfahren wurde. Die Mutter hatte daraufhin die acht Kinder alleine zurückgelassen. Vier der Kinder heirateten und zogen aus. Die älteste Schwester sorgt jetzt für die drei kleineren Geschwister und ihr eigenes Kind. Sie leben in einem feuchten und sehr kleinen Keller, haben nur das Nötigste, müssen sich das Bett teilen und die Kleider von Hand waschen.
Als wir mit dem Auto zur letzten Familie fuhren, mussten wir über eine ungepflasterte Strasse fahren, die riesige Löcher, Spalten und Hügel hatte. Auf der Strasse lag auch überall Müll herum und das Auto schleuderte und sprang nur so hin und her, wie auf einer Achterbahn, wegen den Hügeln.
Von 09:00 bis 10:30 Uhr gingen wir zwei Kinderkrippen besuchen, die uns auch mit einem Lied begrüssten. Ich fand es sehr schön zu sehen, dass die Kinder dort sehr glücklich waren, viel lachten und jeder einzelne wollte uns ,,Hola" sagen.
Ich fand das beeindruckend, weil die meisten Kinder Probleme mit der Familie haben. Entweder sind die Väter Alkoholiker, schlagen die Kinder oder haben die Mutter verlassen und sie haben kein Geld.
Die älteste Schwester versucht trotzdem stark zu bleiben und ist sehr froh um die Unterstützung der Fundacion Sembres. Ich fand von vier Besuchen die Geschichte dieser Familie am eindrucksvollsten, weil mir wieder bewusst wurde, dass man glücklich sein sollte mit dem was man hat, denn es gibt immer Leute denen es viel schlechter geht.
Als wir mit dem Auto zur letzten Familie fuhren, mussten wir über eine ungepflasterte Strasse fahren, die riesige Löcher, Spalten und Hügel hatte. Auf der Strasse lag auch überall Müll herum und das Auto schleuderte und sprang nur so hin und her, wie auf einer Achterbahn, wegen den Hügeln.
Nach den Besuchen der Familien mit den Patenschaften, gingen wir wieder zurück zum Haus der Fundacion. Dort besuchten wir von 12:30 bis 13:30 Uhr das Proyecto Mirs, indem es um Recycling geht. Wir gingen durch den Naturpark und sie zeigten uns verschiedene Pflanzen. Der Park endete am Schluss in einem Recyclinghaus. Sie haben uns erklärt, dass in Ecuador nicht wirklich recycelt wird, sondern einfach alles in den Abfall kommt oder man schmeisst es auf die Strasse. Darum hilft die Fundacion den Kindern in den Schulen das Recyclen zu erklären und seit dem Anfang richtig zu machen.
Von 13:30 bis 14:30 Uhr gab es Mittagessen in einer der zwei Kinderkrippen. Nach dem Mittagessen war der Besuch bei der Fundacion Sembres fertig und wir gingen kurz in ein Sushi Restaurant meines Cousins und seiner Frau besuchen.
Am Abend wollten wir einen Match der ersten Liga Ecuadors sehen. Deshalb holten wir einen Freund meines Vaters und seine Tochter ab, um mit ihnen zusammen hin zu gehen. Als wir am Stadion ankamen, konnte man nicht wie normalerweise die Tickets an einem Schalter kaufen. Man musste sie von Leuten abkaufen, die auf der Strasse herum gingen und Tickets verkauften. Wir brauchten sieben Tickets die sehr schwer zu finden waren. Der erste Mann der sieben Tickets hatte, wollte sie für 120 Dollar verkaufen. Das war für die Freunde meines Vaters aber zu viel, weil das ca. 17 Dollar für ein Ticket entsprach. Sie wollten nur 15 Dollar für ein Ticket ausgeben, das wäre für 7 Tickets 105 Dollar gewesen. Der Ticketverkäufer sank also den Preis auf 110 Dollar. Das machte nur 5 Dollar Unterschied, aber die Freunde meines Vaters lehnten das Angebot trotzdem ab, weil sie behaupteten kurz vor dem Match würden die Verkäufer die Tickets fast verschenken. Wir fanden noch einen Verkäufer mit 7 Tickets, doch sie lehnten das Angebot auch ab. Als der Match begann und wir immer noch keine Tickets hatten, wusste ich schon, dass wird nichts mehr mit Fussball schauen. Ich hatte Recht! Wir bekamen keine Tickets mehr und mussten uns den Match in einer Bar von einem Fernseher aus ansehen. Quito gewann sogar 4:0. Ich ging ein bisschen sauer und todmüde ins Bett, weil der Abend nicht wirklich das Beste vom Tag gewesen war.
Heute Morgen ass ich die feinsten Gipfeli Quitos. Danach habe ich am Blogg weiter geschrieben und Hausaufgaben gemacht. Am Nachmittag trafen ich und mein Vater seinen alten Arbeitgeber zu einem Kaffee. Nachdem wir meine Schwester vom Coiffeur abgeholt hatten, verbrachten wir den restlichen Abend bei meiner Familie.
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